Evangelium (Glaube)

Jesus verkündet das Evangelium (Buchmalerei, um 1010)

Als Evangelium (auch Frohe Botschaft, Gute Nachricht, Frohbotschaft oder Heilsbotschaft) bezeichnet das Christentum die Botschaft, die Gott durch Jesus Christus an die Menschen richtet und deren Verkündigung Aufgabe der Christen sei.[1][2] Die einzig normative schriftliche Formulierung des Evangeliums ist die Bibel als Heilige Schrift. Die Wege der Verkündigung reichen von vorbildlichem Verhalten und Handeln der Christen über den Verkündigungsdienst in Predigt und Katechese (Evangelisation) bis hin zu schriftlichen oder multimedialen Veröffentlichungen.

Als Evangelium werden auch um 100 n. Chr. verfasste Schriften aus neutestamentlicher Zeit bezeichnet, die die christliche Botschaft in Form einer Lebensbeschreibung Jesu darstellen und biographische Elemente (beginnend mit Taufe/Geburt Jesu, endend mit Kreuzigung/Auferstehung des Jesus Christus als Bringer der heilsamen Gnade Gottes) mit der Überlieferung und Deutung der Botschaft Jesu verbinden; sie benutzen dazu die Stilmittel der antiken Biographie. Zu dieser literarischen Gattung „Evangelium“ siehe Evangelium (Literaturgattung).

  1. Apostolisches Schreiben Evangelii Gaudium (...) über die Verkündigung des Evangeliums in der Welt von heute, Nr. 24.111.
  2. Hubert Frankemölle: Evangelium, Evangelien. II. Biblisch-theologisch und III. In der Verkündigung. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 3. Herder, Freiburg im Breisgau 1995, Sp. 1058.1061.

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