Feste Fehmarnbeltquerung

Lage der geplanten Fehmarnbelt-Querung
Satellitenbild mit Fährroute der Vogelfluglinie über den Fehmarnbelt
Die feste Fehmarnbeltquerung (grün) und die alternative Rostock-Gedser-Querung (rot)

Die Feste Fehmarnbeltquerung ist eine in Bau befindliche Verkehrsverbindung unter dem Fehmarnbelt hindurch zwischen Dänemark und Deutschland. Das Bauvorhaben ist im Rahmen der Skandinavisch-Mediterranen Achse ein Teil der Kernnetzkorridore der Transeuropäischen Netze. Es sieht eine 17,6 Kilometer lange Tunnelquerung und einen Ausbau der Schienen- und Straßenhinterlandanbindungen in Deutschland und Dänemark vor. Auf deutscher Seite besteht die Feste Fehmarnbeltquerung aus vier miteinander verbundenen Bauprojekten. Neben dem Fehmarnbelttunnel mit einer Rampe auf der deutschen Seite am Fährhafen Puttgarden handelt es sich um eine breitere Bundesstraße 207, den zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke im Hinterland und eine neue Querung des Fehmarnsunds zwischen Insel und deutschem Festland.[1]

Dänemark baut den Tunnel auf eigene Kosten von geschätzt 7,1–7,4 Milliarden Euro und wird ihn betreiben. Deutschland kommt für die Kosten der Straßen- und Eisenbahnanbindung auf deutscher Seite in Höhe von 3,5 Milliarden Euro auf.[2][3] Bauherr ist die Femern A/S, sie ist Teil der Sund & Bælt Holding A/S, eines hundertprozentigen Staatsunternehmens des dänischen Verkehrsministeriums.[4] Mautgebühren in Höhe der heute üblichen Schiffspassagegebühren sollen das Projekt refinanzieren. Der Bau des Fehmarnbelttunnels sollte zunächst im Jahr 2015 beginnen, die Inbetriebnahme war für 2021 vorgesehen.[5] Aufgrund der Dauer des Genehmigungsverfahrens auf deutscher Seite, insbesondere des 7 Jahre dauernden Planfeststellungsverfahrens, wird mit einer Inbetriebnahme erst im Jahre 2029 gerechnet.[6][7][8] Die Realisierung ist als vierröhriger Absenktunnel vorgesehen und wurde der ursprünglich geplanten Brückenlösung vorgezogen.[9][10][11]

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  2. Süddeutsche Zeitung: Fehmarnbeltquerung: Umweltschützer erwägen weitere Klage. Abgerufen am 29. Dezember 2020.
  3. Fehmarnbelt-Querung: Dänisches Parlament beschließt Bau des Ostsee-Tunnels. In: Der Spiegel. 28. April 2015, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  4. Über uns (Memento vom 4. August 2015 im Internet Archive), femern.de, abgerufen am 11. August 2015
  5. Die Feste Fehmarnbeltquerung: Projektprofil. (PDF; 154 kB) Femern A/S, archiviert vom Original am 22. Juli 2014; abgerufen am 30. Mai 2013.
  6. Olaf Preuß: Deutsche Langsamkeit verzögert Fehmarnbelt-Tunnel. In: welt.de. 20. August 2015, abgerufen am 5. Dezember 2020.
  7. Wolfhart Fabarius: Vertragsabschluss verschoben. In: Täglicher Hafenbericht, 13. Mai 2016, S. 2
  8. NDR: Fehmarnbelttunnel darf nach Leipziger Urteil gebaut werden. Abgerufen am 3. November 2020.
  9. Zahlen, Daten, Fakten: Der Absenktunnel. (PDF; 211 kB) Femern A/S, archiviert vom Original am 6. Januar 2014; abgerufen am 30. Mai 2013.
  10. Fehmarnbelt-Querung: Tunnel wird teurer als bislang veranschlagt. In: Der Spiegel. 20. November 2014, abgerufen am 5. Dezember 2020.
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