Ein Festungsrayon ist eine begrenzte Zone in der Umgebung von Festungswerken, in der den Grundeigentümern aus militärischen Erfordernissen gewisse gesetzlich geregelte Baubeschränkungen auferlegt wurden. Die Rayons wurden durch Rayonsteine markiert. Der Begriff „rayon“ stammt aus dem Französischen und bedeutet sinngemäß „Gebiet, Bezirk, Umkreis, abgegrenzte Fläche“.
Vor den Festungen musste freies Schussfeld geschaffen werden, um den unbestrichenen Raum möglichst zu minimieren. Dies bedeutete ein Freiräumen des Vorgeländes von allen Objekten, die einem Gegner Deckung hätten verschaffen können, und weiter außerhalb die Freilegung von Schussbahnen über die Hauptanmarschwege eines potentiellen Gegners. Gesetzliche Regelungen hierzu wurden relativ spät erlassen. Sie stammen erst aus dem 19. Jahrhundert.