Der Begriff Franken bezeichnet auch die Volksgruppe, die in dieser Region lebt. Sie ist vom germanischen Volksstamm der Franken zu unterscheiden – die Region war historisch lediglich dessen östlichstes Siedlungsgebiet. Archäologisch ist im 6. und 7. Jahrhundert eine starke Frankisierung des vorher vorwiegend alamannisch-elbgermanisch und in Oberfranken teilweise slawisch besiedelten Gebiets festzustellen.[6][7] Spätestens seit dem 9. Jahrhundert als Francia Orientalis (Ostfranken) bekannt,[8] bildete das Gebiet im Hochmittelalter den Ostteil des fränkischen Stammesherzogtums und seit 1500 den Fränkischen Reichskreis.[9] Im Zuge der Neugliederung der süddeutschen Staaten durch Napoleon Bonaparte nach dem Ende des Heiligen Römischen Reiches wurde der größte Teil Frankens Bayern zugesprochen.[10]
↑Die Schätzung ergibt sich durch die Zusammenzählung der Bevölkerungszahl Mittel-, Ober- und Unterfrankens sowie der Landkreise Südthüringens und Tauberfrankens. (Stand 2022: 4.946.388)
↑Frank Siegmund: Alemannen und Franken (Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Band 23). Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2000, S. 355 f.
↑So finden sich fränkische Gräber aus dieser Zeit in Nordbayern. Siehe hierzu Christian Pescheck: Das fränkische Reihengräberfeld von Kleinlangheim, Lkr. Kitzingen/Nordbayern. Philipp von Zabern, Mainz 1996.
↑Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen francia orientalis.
↑Rudolf Endres: Der Fränkische Reichskreis. In: Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur 29, herausgegeben vom Haus der Bayerischen Geschichte, Regensburg 2003, S. 6, siehe Online-Version (PDF; 2,4 MB)
↑Manfred Treml: Das Königreich Bayern (1806–1918). In: Politische Geschichte Bayerns, herausgegeben vom Haus der Bayerischen Geschichte als Heft 9 der Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur, 1989, S. 22–25, hier: S. 22.