Franz Halder (* 30. Juni 1884 in Würzburg; † 2. April 1972 in Aschau im Chiemgau) war ein deutscher Heeresoffizier (ab 1940 Generaloberst) und als Nachfolger von Ludwig Beck von September 1938 bis September 1942 Chef des Generalstabes des Heeres. Versuchen, ihn im Herbst 1938 und 1939 für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus zu gewinnen, für einen Staatsstreich initiativ zu werden, erteilte er beide Male eine Absage und war nicht bereit, entsprechende Pläne zu unterstützen. Bis zu seiner Absetzung als Generalstabschef im September 1942 war Halder an allen militärischen Planungen maßgeblich beteiligt, insbesondere auch zum Unternehmen Barbarossa 1941. Nach dem Krieg hatte er als langjähriger Leiter der deutschen Abteilung der kriegsgeschichtlichen Forschungsgruppe der United States Army, der Operational History (German) Section der Historical Division, und dank seines Expertenstatus für die Militärgeschichtsschreibung entscheidenden Einfluss auf eine revisionistisch geprägte deutsche Geschichtsschreibung zum Zweiten Weltkrieg.