Franz Xaver Freiherr (seit 1801) von Zach (* 13. Juni[1] 1754 in Pest, heute Budapest; † 2. September 1832 in Paris) war ein österreichisch-deutscher Astronom, Geodät, Mathematiker, Wissenschaftshistoriker und Offizier. Er machte sich vor allem um die Erforschung des Sonnensystems und die Organisation der internationalen Astronomie verdient, was unter anderem durch die Benennung eines Mondkraters (Zach) und eines Asteroiden ((999) Zachia) gewürdigt wurde. Er war auch Gründer der ersten naturwissenschaftlichen Fachzeitschriften und veranstaltete 1798 den ersten Astronomenkongress.
Baron Zach lebte und arbeitete in mehreren Staaten Europas. Seine bedeutendste Wirkungsstätte war Gotha (1786–1806), wo er ein modernes Observatorium, die Seeberg-Sternwarte, errichtete und mit vorzüglichen Instrumenten ausstattete. Vorher hatte er Vermessungsarbeiten in Österreich geleitet und längere Zeit in London bei Hans Moritz von Brühl als Gesellschafter, Erzieher und Mitarbeiter gelebt. Ab 1809 hielt er sich vornehmlich in Marseille sowie in Genua und Paris auf.
Er war ein sehr kontaktfreudiger Mensch von „farbigem Charakter“ und ein äußerst effektvoller Organisator der im Umbruch befindlichen Wissenschaften. Er hatte Beziehungen zu zahlreichen Kollegen und Persönlichkeiten seiner Zeit. Sein reger Briefwechsel mit Carl Friedrich Gauß und Astronomen wie Wilhelm Olbers, Friedrich Wilhelm Bessel oder Hieronymus Schröter oder sowie vielen politischen Entscheidungsträgern ist eine Fundgrube für Historiker und für Zusammenhänge zwischen Gesellschaft, Forschung und Politik.