Gandhi-Informations-Zentrum | |
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Rechtsform | eingetragener Verein |
Gründung | 1990 |
Sitz | Berlin |
Zweck | Bildung |
Vorsitz | Christian Bartolf |
Website | www.nonviolent-resistance.info |
Das Gandhi-Informations-Zentrum ist seit dem Jahr 1990 ein gemeinnütziger Verein für Bildung mit ungefähr 100 Mitgliedern im In- und Ausland, darunter namhafte Wissenschaftler, Künstler und Schriftsteller, wie z. B. dem Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel, Graf Serge Tolstoi (1911–1995) und Professor Joseph Needham (1900–1995).
Weltweit bekannt wurde das Gandhi-Informations-Zentrum durch die Verbreitung des „Manifests gegen die Wehrpflicht und das Militärsystem“[1], das zwei bereits von Gandhi, Einstein, Buber, Freud und Tolstois Mitarbeitern Birukov und Bulgakov unterzeichnete Manifeste gegen die militärische Ausbildung der Jugend aktualisiert. Dieses Manifest wurde mittlerweile in mehr als 25 Sprachen übersetzt und von mehr als 200 hervorragenden Persönlichkeiten aus über 30 verschiedenen Ländern unterzeichnet.
Das Gandhi-Informations-Zentrum, Forschungs- und Bildungsstätte für Gewaltfreiheit, organisiert seit dem Jahr 1990 gemeinnützige Bildungsarbeit und gibt Publikationen über das Leben und Wirken von Mahatma Gandhi heraus. Das Gandhi-Informations-Zentrum knüpft Kontakte in alle Welt und trägt zu einem internationalen Netzwerk bei.
Der gewaltfreie, aktive Widerstand, wie er von Gandhi entwickelt und gelebt wurde, soll für den Verein Orientierung und Wegweisung sein. Damit verbunden will der Verein die Wurzeln der Gewaltfreiheit in vielfältigen Traditionen dokumentieren (um Beispiele zu nennen: die gewaltfreie Lehre Leo Tolstois in Russland, den zivilen Ungehorsam Henry David Thoreaus, die Bürgerrechtsbewegung Martin Luther Kings in den USA, die Sozialethik John Ruskins aus England, die Arche-Kommunitaeten Lanza del Vastos in Frankreich sowie die Gewissensüberzeugungen religiöser Kriegsdienstverweigerer aus Österreich und Deutschland).
Unter dem Titel Satyagraha veröffentlichte das Gandhi-Informations-Zentrum von 1994 bis 2008 dreisprachige Informationen weltweit. So informierten die ersten beiden Ausgaben über das Gedenken an den 125. Geburtstag Gandhis und die Beziehungen des Gandhi-Informations-Zentrums zu Nachfolgern Leo Tolstois in Russland.