Gangsta-Rap ist ein Genre der Rapmusik, das gewaltorientiert und (mittlerweile) klischeehaft das Lebensumfeld eines Gangsters – im Sinne von „Mitglied einer (Jugend-)Gang“ – beschreibt. Der Ausdruck „Gangsta-Rap“ ist dabei normalerweise dem Hip-Hop der Westcoast und der Südstaaten vorbehalten, inhaltlich und stilistisch ähnlicher Eastcoast Hip-Hop wird als Hardcore-Rap bezeichnet.
Hip-Hop entstand in den Ghettos der US-amerikanischen Großstädte, und so waren die dort gegenwärtigen sozialen Probleme wie Gewalt und Drogen von Beginn an wichtiger Teil der Liedtexte. In den frühen Stadien des Hip-Hop wurden die Texte sehr kritisch und distanziert angenommen, auch weil sich die Inhalte in Soul-Produktion der 1970er bereits ankündigten und nicht verstanden wurden. Gangsta-Rap hingegen konzentriert sich ausschließlich auf jenen kriminellen Bereich des Lebens und glorifiziert dabei die einzelnen Aspekte wie den Drogenhandel, Zuhälterei, Mord, aber auch (soziale) Ungerechtigkeit. Der Stil, in dessen Sprechgesang in der Regel die Vulgärsprache eine kennzeichnende Rolle spielt, ist das bisher kommerziell erfolgreichste Subgenre des Hip-Hops und war besonders Mitte und Ende der 1990er die in den Charts dominierende Hip-Hop-Untergruppe. Erst seit der Jahrtausendwende wandten sich viele Künstler vom Gangsta-Rap ab und integrierten stärker Elemente konventioneller Popmusik, ebenso, wie sie versuchten, ein familienfreundlicheres Image aufzubauen.