Gasdrucklader

Lewis-Maschinengewehr als Beispiel eines zuschießenden Gasdruckladers mit Laufanbohrung und langem Gaskolbenhub. Die Waffe hat einen Drehkopfverschluss. Die passgenauen Nuten (Verriegelungskamm) zur Verriegelung des Verschlusses sind in dieser Animation nicht dargestellt.

Als Gasdrucklader werden automatische Schusswaffen bezeichnet, bei denen der Nachladevorgang mittels des durch Verbrennung der Treibladung der Patrone entstehenden Gasdrucks ausgelöst wird.[1] Alternative Konzepte sind Rückstoßlader, bei denen die Rückstoß­energie des Geschosses als Antrieb genutzt wird, oder Waffen mit Fremdantrieb (z. B. Chain Gun), die einen externen Antrieb – in der Regel einen Elektromotor – benötigen.[2]

Obwohl der Begriff Gasdrucklader physikalisch für verschiedene Antriebsvarianten steht, sind in der Literatur manchmal implizit nur verriegelte Gasdrucklader[3] oder gar nur Gasdrucklader mit Laufanbohrung gemeint.[4] Auch werden nicht verriegelte Gasdrucklader manchmal physikalisch inkorrekt als Rückstoßlader kategorisiert.[4]

  1. Jaroslav Lugs: Handfeuerwaffen. 6. Auflage. Band I.. Militärverlag der DDR, Berlin 1979, DNB 20259162X, S. 302–304.
  2. F. Flanhardt, K. Harbrecht: Waffentechnisches Taschenbuch. Hrsg.: Rheinmetall. 3. überarbeite Auflage. Düsseldorf 1977, DNB 770574122, Einteilung der automatischen Schusswaffen, S. 243–245, hier S. 255 (archive.org).
  3. Wolfgang Pietzner: Waffenlehre. Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung, 1998, ISBN 3-930732-32-7, S. 68–75 (scribd.com [PDF]).
  4. a b Heinz Dathan: Waffenlehre für die Bundeswehr. 4. neu bearbeitete Auflage. Mittler & Sohn Verlag, 1980, ISBN 3-87599-040-4, S. 72–75.

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