Geisteswissenschaft

Der Begriff Geisteswissenschaft ist in der deutschsprachigen Denktradition eine Sammelbezeichnung für unterschiedliche Einzelwissenschaften („Disziplinen“).[1] Diese Geisteswissenschaften arbeiten in und untersuchen mit unterschiedlichen Methoden Gegenstandsbereiche, welche mit kulturellen, geistigen, medialen, teils auch sozialen bzw. soziologischen, historischen, politischen und religiösen Phänomenen zusammenhängen. Die meisten Geisteswissenschaften betreiben dabei also auch in einem gewissen Maße Anthropologie, da in allen Disziplinen der Mensch und seine Werke im Mittelpunkt stehen (→ Anthropologie). Wilhelm Dilthey (1833 bis 1911) formulierte eine Theorie der Geisteswissenschaften und grenzte die Geisteswissenschaften damit vom damals dominierenden Naturalismus ab. Dilthey gilt als Begründer der Theorie der Geisteswissenschaften. Als deren Methode entwickelte er die Hermeneutik und die verstehende Psychologie erheblich weiter.

  1. Vgl. die Liste der Disziplinen im Lexikon der Geisteswissenschaften (Memento vom 4. November 2012 im Internet Archive) (PDF; 1,3 MB)

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