Die Geistige Landesverteidigung (französisch défense [nationale] spirituelle) war eine politisch-kulturelle Bewegung in der Schweiz, die schon zuvor erläutert, aber speziell ab ca. 1932 bis in die 1960er Jahre aktiv von den Schweizer Behörden, speziellen Institutionen, Gelehrten und der Presse, aber auch von Kulturschaffenden getragen wurde. Das Ziel dieser Bewegung war die parteienübergreifende Stärkung von als «schweizerisch» wahrgenommenen Werten und Bräuchen, um damit totalitäre Ideologien abzuwehren. Zuerst richtete sie sich vornehmlich gegen den Nationalsozialismus und den Faschismus, später während des Kalten Krieges gegen den Kommunismus.[1] Selbst als die Geistige Landesverteidigung nicht mehr aktiv von den Behörden betrieben wurde, blieben die kulturellen, antitotalitären Werte wirksam, und noch heute verwenden schweizerische Politiker Begriffe und Metaphern der Geistigen Landesverteidigung.