Gemeinschaft

Die Kernfamilie ist die kleinste mensch­liche Gemeinschaft (2012)
Indigene Dorfgemeinschaft in einer Shuar-Communidad in Ecuador (2011)

Gemeinschaft (von „gemein, Gemeinsamkeit“)[1] bezeichnet in der Soziologie und der Ethnologie (Völkerkunde) eine überschaubare soziale Gruppe (beispielsweise eine Familie, Gemeinde, Wildbeuter-Horde, einen Clan oder Freundeskreis), deren Mitglieder durch ein starkes „Wir-Gefühl“ (Gruppenkohäsion) eng miteinander verbunden sind – oftmals über Generationen. Die Gemeinschaft gilt als ursprünglichste Form des Zusammenlebens und als Grundelement einer Gesellschaft (siehe auch Urgesellschaft).[2][3]

Das Rechtswesen versteht unter Gemeinschaft eine Rechtsgemeinschaft oder Vertragsgemeinschaft. Die politische Gliederung Belgiens kennt neben Regionen auch drei „Gemeinschaften“ auf sprachlicher Grundlage (flämisch, französisch, deutsch) als Gliedstaaten des Föderalstaates.

  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Dtv, 1997, Eintrag „gemein“ (online auf dwds.de).
  2. Dieter Haller: Dtv-Atlas Ethnologie. 2., vollständig durchgesehene und korrigierte Auflage. dtv, München 2010, ISBN 978-3-423-03259-9, S. 175.
  3. Carsten Weerth: Gemeinschaft. In: Gabler Wirtschaftslexikon online. Ohne Datum, abgerufen am 21. Mai 2020.

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