Unter einer Gemme (lateinisch gemma „Knospe, Edelstein, Juwel“)[1] versteht man einen geschnittenen Schmuckstein bzw. Edelstein. Daraus leiten sich auch der Fachbegriff für Edelsteinkunde (Gemmologie) sowie die Bezeichnung des Steinschneiders (Gemmarius) ab.
Heute versteht man unter einer Gemme meist einen vertieft geschnittenen Schmuckstein: Das Bildmotiv wird in den Stein eingeschnitten; diese Schmucksteine bezeichnet man auch als Intaglio. Im Gegensatz dazu wird bei einer Kamee bzw. einem Kameo der Hintergrund des Bildmotivs weggeschnitten, das Motiv ragt also wie ein Relief aus dem übrigen Stein heraus. Im weiteren Sinne kann die Gemme aber auch als Oberbegriff für Intaglio und Kamee alle geschnittenen Edel- und Schmucksteine bezeichnen.
Bevorzugtes Steinmaterial ist die Quarzgruppe (z. B. Chalzedone) in Form von Lagensteinen. Die ältesten Steinschnitte entstanden im 5. bis 3. Jahrtausend vor Christus. Besonders hochwertig war die Steinschneidekunst der Ägypter, Perser, Assyrer, Römer und Griechen.
Gemmen dienten in der Antike als Siegelsteine zur Siegelung von Dokumenten, später auch als Schmuckstück. Eine Sonderform dieser Schmucksteine stellen die Alsengemmen dar.
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