Geomatik

Die Geomatik befasst sich mit räumlichen Referenzsystemen sowie der Erfassung und Modellierung von räumlichen Daten. Einige Autoren verwenden den Begriff als Synonym für Geoinformatik[1], andere argumentieren, dass Geomatik eher eine Schnittstelle zwischen den Disziplinen Geodäsie und Informatik sei und den Fokus auf die Erfassung und Vermessung von Geodaten und das Katasterwesen lege.[2][3] In Anbetracht dieser Begriffsunschärfe empfiehlt Norbert de Lange, statt von Geomatik besser von Geoinformatik zu sprechen, sofern man sich auf eine wissenschaftliche Disziplin bezieht, die sich mit der umfassenden Erfassung, Modellierung, Analyse, Darstellung und Verbreitung von Geodaten befasst.[3]

Unabhängig von der Begriffsdefinition bilden Geoinformationen die Grundlage der Geomatik. Sie dienen der Planung, Gestaltung und nachhaltigen Entwicklung der Umwelt. Eine Untersuchung des Arbeitsministeriums der USA weist die Nanotechnologie und die Biotechnologie, gefolgt von der Geoinformatik, als die wachstumsstärksten Technologien der Zukunft aus.[4]

  1. Manfred Ehlers, Jochen Schiewe: Geoinformatik (= Geowissen kompakt). WBG, Darmstadt 2012, ISBN 978-3-534-23526-1, S. 6.
  2. O. M. Murali, Benidhar Deshmukh: GEOINFORMATICS: AN INTRODUCTION. 2012, S. 11–13 (egyankosh.ac.in [PDF]).
  3. a b Norbert de Lange: Geoinformatik in Theorie und Praxis: Grundlagen von Geoinformationssystemen, Fernerkundung und digitaler Bildverarbeitung (= Lehrbuch). 4., grundlegend überarbeitete und erweiterte Auflage. Springer Spektrum, Berlin [Heidelberg] 2020, ISBN 978-3-662-60708-4, S. 8.
  4. Autorenname?: Artikelname? In: GIS.business: Geoinformationstechnologie für die Praxis. (ISSN 1869-9286), Heft 06/2006, S. ?

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