Als Geschichte Israels oder Geschichte des Volkes Israel bezeichnet man die Geschichte der Israeliten und des Judentums – als Volk und als Religion – von seinen Anfängen etwa 1500 v. Chr. im Alten Orient und seiner Ansiedlung in Kanaan bis zur Zerstörung des herodianischen Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. und dem Ansiedelungsverbot für Juden in Jerusalem nach der Niederschlagung des Bar-Kochba-Aufstands 135 n. Chr. In diese Zeit fällt die Entstehung und Redaktion der hebräischen Bibel Bibel.
In nahezu allen jüngeren Geschichtsdarstellungen wird nach Auswertung zahlreicher archäologischer Grabungen des ausgehenden 20. und frühen 21. Jahrhunderts diskutiert, ob die Israeliten tatsächlich, wie es die Bibel erzählt, nach Kanaan einwanderten, später Frohndienste in Ägypten leisteten und schließlich in einer langen Wüstenwanderung nach Kanaan zurückkehrten oder ob es sich möglicherweise um eine Bevölkerungsgruppe handelt, die aus der Bevölkerung Kanaans selbst entstanden ist, mit weiteren Gruppen (z. B. aus Ägypten) verschmolz und eine gemeinsame Tradition in Abgrenzung zu den übrigen kanaanitischen Gruppen bildete.