Die Geschichte der Geschichtsschreibung befasst sich mit Entstehung und Entwicklung des Darstellens der Vergangenheit.
Ansätze zu einer Geschichtsdokumentation gab es bereits im Altertum bei altorientalischen Völkern wie Babyloniern, Assyrern, Ägyptern und Persern. Erhalten sind insbesondere Inschriften, in denen die Taten der Herrscher gepriesen werden. Diese Zeugnisse sind nur zum Teil Überlieferungen der tatsächlichen Geschichte, größtenteils aber Verteidigungsschriften. Das gilt auch für die Berichte über die Israeliten im Alten Testament.
In der griechischen Antike kam es zum Beginn einer Geschichtsschreibung im heutigen Sinn. Ebenso entstanden in China in der Zeit vor Christi Geburt Geschichtswerke. Die moderne Geschichtswissenschaft entwickelte seit dem 19. Jahrhundert kritisch-theoretische Ansätze zur Erforschung der Geschichte und der Geschichtsschreibung (Quellenkritik). Bei dieser wissenschaftlichen Beschäftigung mit Texten wird versucht, die Aussageabsicht und Glaubwürdigkeit zu erfassen.