Geschmack ist ein kulturelles und ästhetisches Ideal, dessen Verständnis wiederkehrender Bestandteil der soziologischen und philosophischen Debatte ist.
So lehnen Soziologen wie Bourdieu oder Simmel das Konzept eines „guten“ Geschmacks vollständig ab und argumentieren, dass der legitimierte Geschmack einer Gesellschaft, der der herrschenden Klasse ist. Kant hingegen versteht Geschmack als ästhetisches Urteilsvermögen, dessen Gültigkeit nicht von der allgemeinen Meinung der Mehrheit oder einer bestimmten sozialen Gruppe abhängt. Nach Kant existiert eine allgemeingültige Form des guten Geschmacks, diese kann aber nicht empirisch identifiziert werden und findet sich nicht in Normen oder Verallgemeinerungen wieder.