Als Gestein bezeichnet man mehr oder weniger stark verfestigte, natürlich auftretende, in der Regel mikroskopisch heterogene Gemische aus Mineralkörnern, Gesteinsbruchstücken, organischen oder anorganischen Ausscheidungen oder Rückständen von Lebewesen. Das Mischungsverhältnis dieser Bestandteile schwankt innerhalb eines gegebenen Gesteinskörpers nur geringfügig, sodass dieser bei freiäugiger Betrachtung in der Regel einheitlich (homogen) wirkt.
Die Untersuchung der Lithogenese (von altgriechisch λίθος lithos „Stein, Felsblock, Gestein“ und -genese), Petrogenese (πέτρος petros „Stein“) oder Gesteinsbildung ist zentrales Gebiet der Petrologie und Geologie, aber auch der Geophysik und Geochemie.
Die meisten Gesteine der Erdkruste (und auch der übrigen terrestrischen Planeten) sind Silikatgesteine (Hauptbestandteile Quarz, Feldspäte, Amphibole, Pyroxene), nur ein kleiner Teil der Gesteine besteht überwiegend aus Karbonaten oder anderen Mineralklassen oder Stoffgruppen.
Ein größeres Volumen eines bestimmten Gesteines, das sich in der Erdkruste befindet oder im Gelände zu Tage tritt, wird gemeinhin als Gesteinsformation bezeichnet (nicht gleichzusetzen mit dem zwar ähnlichen, aber wesentlich exakter definierten Formationsbegriff in der Lithostratigraphie).