Gift

Warnzeichen W016: Warnung vor giftigen Stoffen

Als Gift (mittelhochdeutsch für „Schadstoff“, althochdeutsch für „Gabe“) oder Giftstoff, fachsprachlich auch Toxikum, bezeichnet man einen Stoff, der Lebewesen über ihre Stoffwechselvorgänge, durch Eindringen in den Organismus ab einer bestimmten, geringen Dosis einen Schaden zufügen kann. Mit der Zunahme der Expositionsmenge eines Wirkstoffes steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Gesundheitsschädigungen durch eine Vergiftung auftreten. Ab einem bestimmten Dosisbereich ist somit nahezu jeder Stoff als giftig (toxisch) einzustufen. In jüngster Zeit wird allerdings die kontroverse wissenschaftliche Hypothese der Hormesis diskutiert – die Annahme, dass Gifte in sehr geringer Dosis auch eine positive Wirkung auf Organismen haben.

Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Erforschung von giftigen Substanzen, ihrer Wirkung in verschiedenen Dosisbereichen sowie mit der Behandlung von Vergiftungen beschäftigt, ist die Toxikologie. Sie befasst sich mit Stoffen, Stoffgemischen, Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen und mit den biochemischen Mechanismen der Giftwirkung in Bezug auf quantitative Aspekte.

Der durch ein Gift angerichtete Schaden kann in vorübergehender Beeinträchtigung, dauerhafter Schädigung oder Tod bestehen. Bei anhaltender schädigender Gifteinwirkung spricht man von chronischer Vergiftung, bei einer Gifteinwirkung, die umgehend zu einer Schädigung führt, von einer akuten Vergiftung.

Als Gefahrstoffe werden Gifte in Abhängigkeit von der Wirkmenge in sehr giftig und giftig sowie gesundheitsschädlich (früher mindergiftig) eingeteilt.

Der Schädel mit gekreuzten Knochen (☠) ist das traditionelle Piktogramm für Gift.

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