Der Gletscherschliff bei Fischbach am Inn zählt zu den am besten erhaltenen Spuren der quartären Vereisung am nördlichen Alpenrand.[1] Der in der Nähe von Fischbach im Landkreis Rosenheim anstehende triassische Wettersteinkalk wurde durch die Bewegung des schuttbeladenen würmzeitlichen Inn-Gletscher ausgeschürft. Der Kalk weist zahlreiche typische Spuren einer glazialen Überformung auf. Gletscherschrammen auf dem Wettersteinkalk entstanden durch Gerölle, die der Gletscher mit sich führte. Das feine Gesteinsmaterial an der Basis des Gletschers polierte die Oberfläche des Kalksteines und bildete zahlreiche Rundhöcker aus.
Fließendes, sediment- und geröllbeladenes Wasser in Strudellöchern und Spalten hinterließ Kolke, Gletschermühlen und Rinnen auf der Oberfläche des Wettersteinkalkes.[2]