Der gregorianische Kalender, auch bürgerlicher Kalender, ist der weltweit meistgebrauchte Kalender. Er entstand gegen Ende des 16. Jahrhunderts durch eine Reform des julianischen Kalenders. Benannt ist er nach Papst Gregor XIII., der ihn 1582 mit der päpstlichen Bulle Inter gravissimas verordnete. Er löste im Laufe der Zeit sowohl den julianischen als auch zahlreiche andere Kalender ab und bildet die Basis der Datumsdarstellung nach ISO 8601.
Der gregorianische ist wie der julianische Kalender ein Sonnenkalender, jedoch mit diesem gegenüber durch Interkalation verbesserter Schaltjahresregelung. Damit liegt ihm eine durchschnittliche Jahreslänge von 365,2425 Tagen zugrunde, die den etwa 365,2422 Tagen des Sonnenjahres näherkommt als noch die 365,25 Tage des julianischen Kalenders (siehe auch Tropisches Jahr und Kalenderjahr).
Der Zweck der gregorianischen Kalenderreform bestand darin, ein weiteres Auseinanderdriften von Kalender- und Sonnenjahr zu verhindern und beide besser zu synchronisieren. Im Jahresdurchschnitt verspätet sich der gregorianische Kalender gegenüber dem Sonnenjahr nur noch um 26,7 Sekunden, die sich erst im Lauf von 3.231 Jahren zu einem ganzen Tag summieren werden. Beim julianischen Kalender war das bereits nach 128 Jahren der Fall.