Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit (GMF; englisch group-focused enmity[1]) ist ein sozialwissenschaftlicher Begriff, der Einstellungen im Bereich Rassismus, Extremismus, Diskriminierung und Sozialdarwinismus mit einem integrativen Konzept zu fassen versucht. Das Konzept wird weiterentwickelt zum Begriff der Pauschalisierenden Ablehnungskonstruktionen (PAKOs).[2]

Der von dem Erziehungswissenschaftler Wilhelm Heitmeyer (* 28. Juni 1945) geprägte Begriff bezeichnet zugleich ein Forschungsprogramm zur empirischen Langzeituntersuchung solcher Einstellungen in Deutschland. Die empirische Forschung findet in erster Linie im Rahmen eines Projekts des Bielefelder Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung sowie eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Graduiertenkollegs statt, an dem die Universitäten Bielefeld und Marburg beteiligt sind.

  1. Group-Focused Enmity in Europe. Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), archiviert vom Original am 17. Oktober 2018; abgerufen am 27. Mai 2018.
  2. Kurt Möller: Entwicklung und Ausmaß gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. In: Albert Scherr, Aladin El-Mafaalani, Gökçen Yüksel (Hrsg.): Handbuch Diskriminierung. Wiesbaden 2017, S. 435 ff.

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