Koordinaten: 54° 29′ 28″ N, 9° 33′ 55″ O
Wikingersiedlung Haithabu | ||
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Rekonstruierte Häuser im Bereich der alten Siedlung | ||
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Wann | Wikingerzeit, 2. Hälfte des 8. Jahrhunderts bis Mitte des 11. Jahrhunderts | |
Wo | Busdorf, Schleswig-Holstein, Deutschland | |
ausgestellt | Wikinger Museum Haithabu (Freilichtmuseum) |
Haithabu, auf Dänisch Hedeby genannt, war eine bedeutende Siedlung dänischer Wikinger bzw. schwedischer Waräger. Der Ort gilt als frühe mittelalterliche Stadt in Nordeuropa und war ein wichtiger Handelsort und Hauptumschlagsplatz für den Fernhandel zwischen Skandinavien, Westeuropa, dem Nordseeraum und dem Baltikum. Er wurde um 770 gegründet und spätestens 1066 endgültig zerstört.
Haithabu lag im Süden der Kimbrischen Halbinsel am Ende der Schlei, die als Meeresarm der Ostsee weit ins Landesinnere reicht. Bei Haithabu kreuzte der historische Ochsenweg das Danewerk. Heute gehört das Gebiet zu Deutschland, das Gelände ist ein Teil der Gemeinde Busdorf bei Schleswig im Kreis Schleswig-Flensburg.
Der seit seiner Zerstörung im 11. Jahrhundert verlassene Ort Haithabu ist gemeinsam mit dem Danewerk das bedeutendste archäologische Bodendenkmal in Schleswig-Holstein und zählt seit 2018 als Archäologischer Grenzkomplex Haithabu und Danewerk zum Weltkulturerbe der UNESCO. Die Wallanlagen um die frühere Siedlung sind Bestandteil des Naturschutzgebietes „Haithabu-Dannewerk“.