Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 54′ N, 11° 3′ O | |
Bundesland: | Sachsen-Anhalt | |
Landkreis: | Harz | |
Höhe: | 122 m ü. NHN | |
Fläche: | 142,98 km2 | |
Einwohner: | 40.069 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 280 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 38820, 38822, 38895 | |
Vorwahlen: | 03941, 039424, 039425, 039427 | |
Kfz-Kennzeichen: | HZ, HBS, QLB, WR | |
Gemeindeschlüssel: | 15 0 85 135 | |
LOCODE: | DE HST | |
NUTS: | DEE09 | |
Stadtgliederung: | 10 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Holzmarkt 1 38820 Halberstadt | |
Website: | www.halberstadt.de | |
Oberbürgermeister: | Daniel Szarata (CDU) | |
Lage der Kreisstadt Halberstadt im Landkreis Harz | ||
Halberstadt (plattdeutsch Halwerstidde) ist eine Kreisstadt und Industriestadt des Landkreises Harz in Sachsen-Anhalt mit knapp 40.500 Einwohnern (Stand: 2022). Die Stadt an der Holtemme bildet im nördlichen Harzvorland einen überregionalen Eisenbahnknoten und ist auch durch Bundesstraßen (B 79, 81, 245) sowie die A 36 verkehrsmäßig gut angebunden. Aufgrund des Zusammentreffens mehrerer historischer Fernstraßen aus dem Westen von Goslar und Wolfenbüttel, im Norden von Magdeburg und im Osten von Halle (Saale) und Leipzig wird sie auch Tor zum Harz genannt.
Die Stadt war vom 9. Jahrhundert bis zum Jahr 1648 Sitz des Halberstädter Bischofs. Überregional bekannt ist Halberstadt für seinen bischöflichen Dom im Stil der französischen Gotik und die Martinikirche sowie für die Halberstädter Würstchen.
Im 18. Jahrhundert umfasste die örtliche jüdische Gemeinde etwa ein Zehntel der Stadtbevölkerung, womit sie eine der größten und bedeutendsten in Mitteldeutschland war und neben Frankfurt am Main bis ins 20. Jahrhundert ein Zentrum der jüdischen Orthodoxie in Deutschland bildete.[2]
Die Innenstadt Halberstadts wurde am 8. April 1945 durch einen Luftangriff zu mehr als 80 Prozent zerstört. Während der DDR-Zeit war das Interesse an der historischen Bausubstanz gering; ab 1990 hingegen wurden viele Bauwerke saniert. Besonders in der nördlichen Altstadt, um die Voigtei und den Stadtteil Westendorf, haben sich einige sehenswerte Fachwerkhäuser erhalten, insgesamt etwa 450 in der Innenstadt und weitere in den alten Ortskernen im ländlichen äußeren Stadtgebiet wie Langenstein.[3][4]
Für internationale Bekanntheit sorgt seit 2001 die Aufführung der Komposition ORGAN²/ASLSP (As Slow as Possible) von John Cage in der Sankt-Burchardi-Kirche, des mit 639 Jahren längstdauernden Musikstücks der Welt.[5]