Haptische Wahrnehmung

Ertasten einer Betonstruktur
Haptischer Pfad zur Förderung der Sinneswahrnehmung, Park der Sinne, Laatzen bei Hannover

Als haptische Wahrnehmung (altgriechisch ἁπτός haptόs, deutsch ‚fühlbar‘, ἁπτικός haptikόs, deutsch ‚zum Berühren geeignet‘) bezeichnet man das tastende „Begreifen“ im Wortsinne, also die Wahrnehmung durch aktive Erkundung im Unterschied zur passiven taktilen Wahrnehmung.[1] Der Begriff Haptik geht auf den deutschen Psychologen Max Dessoir zurück, der 1892 empfahl, die wissenschaftliche Lehre über das Tastsinnessystem in Anlehnung an „Akustik“ und „Visualität“ zu benennen, nämlich analog der akustischen oder visuellen Wahrnehmung die haptische Wahrnehmung.[2][3]

  1. E. H. Weber: Die Lehre vom Tastsinne und Gemeingefühle auf Versuche gegründet. Vieweg und Sohn, 1851.
  2. M. Dessoir: Über den Hautsinn. In: Archiv für Anatomie, Physiologie, Physiologische Abteilung. 1892, S. 175–339.
  3. M. Grunwald, M. John: German pioneers of research into human haptic perception. In: M. Grunwald (Hrsg.): Human Haptic Perception. Birkhäuser, Basel/ Boston/ Berlin 2008, ISBN 978-3-7643-7612-3, S. 15–39.

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