Henry Kissinger

Henry Kissinger als US-Außenminister (1973)
Henry Kissinger, 2009

Henry Alfred Kissinger (geboren am 27. Mai 1923 in Fürth, Bayern, Deutsches Reich als Heinz Alfred Kissinger; gestorben am 29. November 2023 in Kent, Connecticut, USA) war ein US-amerikanischer Politikwissenschaftler und Politiker der Republikanischen Partei. Als Nationaler Sicherheitsberater und Außenminister unter den Präsidenten Nixon und Ford hat er die Außenpolitik der Vereinigten Staaten zwischen 1969 und 1977 maßgeblich mitbestimmt.

Der Deutschamerikaner Kissinger, als Jude 1938 aus Nazi-Deutschland geflohen, war einerseits Vertreter einer harten, auch gewaltbereiten Realpolitik, andererseits einer der Architekten der Entspannung im Kalten Krieg. Er betrieb die Öffnung der US-Außenpolitik gegenüber China und war während des Jom-Kippur-Kriegs wesentlich am Zustandekommen eines Waffenstillstands zwischen Israel und Ägypten beteiligt.

Nachdem er zunächst die Intensivierung des Vietnamkriegs befürwortet hatte, handelte er ein Waffenstillstands- und Abzugsabkommen mit Nordvietnam aus. Dafür wurde ihm 1973 gemeinsam mit seinem Verhandlungspartner Lê Đức Thọ der Friedensnobelpreis verliehen. Nach seinem Ausscheiden aus der US-Regierung war Kissinger von 1977 bis 1981 als Direktor der Denkfabrik Council on Foreign Relations und als Unternehmensberater tätig.


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