Die Hillsborough-Katastrophe war ein schweres Zuschauerunglück mit 97 Toten und 766 Verletzten am 15. April 1989 im Hillsborough Stadium in Sheffield. Sie ereignete sich während des Halbfinalspiels um den FA Cup zwischen dem FC Liverpool und Nottingham Forest und gilt als eine der größten Katastrophen in der Geschichte des Fußballs.
Die Ursache für das Unglück war lange umstritten. Erst 27 Jahre später erklärte die Jury einer Untersuchungskommission, dass die zu dem Zeitpunkt 96 Opfer von Sheffield „rechtswidrig getötet“ (englisch unlawfully killed) wurden. Auslöser der Tragödie waren demnach schwere Fehler der Polizei und nicht – wie jahrelang von behördlicher Seite behauptet – das Fehlverhalten der Zuschauer.[1] Im Juli 2021 verstarb ein 97. Opfer an den Folgen der erlittenen Verletzungen.
Der damalige Einsatzleiter der Polizei, David Duckenfield, hatte (entgegen seiner früheren Aussage) eingeräumt, durch das unbedachte Öffnen eines Tores eine Mitverantwortung für die Katastrophe zu tragen.[2][3] Bereits 2012 hatte eine unabhängige Kommission in ihrem Bericht nahegelegt, dass Mitglieder der Polizei und der Hilfskräfte sowohl bei den Ursachen der Katastrophe als auch deren Ausmaß eine erhebliche Schuld traf. Dies führte zu einer offiziellen Entschuldigung von Premierminister David Cameron, der Polizei von South Yorkshire, dem englischen Fußballverband FA sowie der Zeitung The Sun für die Rolle, die sie bzw. ihre Organisationen in dem Geschehen gespielt hatten.[4]