Die Himmelsmechanik beschreibt als Teilgebiet der Astronomie die Bewegung astronomischer Objekte im Weltraum aufgrund physikalischer Theorien mit Hilfe mathematischer Modellierung. So ist die Beschreibung der Planetenbewegung durch die Keplerschen Gesetze eine mathematische Modellierung, die in der Folge durch die Newtonsche Mechanik theoretisch begründet wurde. Der Begriff Astrodynamik (auch Bahnmechanik) wird manchmal synonym gebraucht, bezeichnet aber speziell die Bewegung künstlicher Raumflugkörper, insbesondere Raumfahrzeuge und Satelliten, einschließlich deren Bahnmanöver, im Gravitationsfeld einzelner Himmelskörper.[1][2] Das Erstellen tabellarischer Übersichten der Bewegung astronomischer Objekte wird als Ephemeridenrechnung bezeichnet.
Die modellierte Bewegung der Objekte ist die Lösung von Bewegungsgleichungen, die alle einwirkenden gravitativen Kräfte, Trägheitskräfte, aber auch Störungskräfte wie Strahlungsdruck, eventueller Restluftwiderstand des Zentralkörpers oder relativistische Bewegungskorrekturen berücksichtigt. Die Bewegungsanalyse erfolgt in unterschiedlichen, angepassten Koordinaten- und Zeitsystemen und hängt daher eng mit der Astrometrie zusammen.