Hinayana (Sanskrit हीनयान hīnayāna, „minderes Fahrzeug“) ist eine aus dem Mahayana-Buddhismus stammende Bezeichnung für alle nicht zum Mahayana gehörenden Lehren des Buddhismus.[1][2] Der Begriff gilt als problematisch, da er sowohl wertend ist als auch uneindeutig. In einer Deutung werden als Hinayana die regionalen bzw. philosophischen Traditionen bezeichnet, die außerhalb des Mahayana stehen. In dieser Verwendung gilt die Bezeichnung als abwertend und nicht korrekt. In einer anderen Deutung (die heute vor allem im tibetischen Buddhismus erhalten ist) kann Hinayana auch ein bestimmtes System der Schulung bezeichnen, das innerhalb des Mahayana als eine Art Vorstufe gelehrt wird.
Nach einer formellen Resolution der World Fellowship of Buddhists von 1950 sollen diejenigen Traditionen des Buddhismus, die sich selbst als Nicht-Mahayana verstehen, korrekter als Theravada bezeichnet werden.[3] Der Theravada ist die älteste noch existierende Schultradition aus der Zeit vor dem Aufkommen des Mahayana. Ursprünglich gab es von diesen bis zu achtzehn buddhistische Schulen; eine weitere wichtige Richtung unter ihnen ist auch der Sarvastivada.