Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus ist ein im Frühjahr 2005 erschienenes Buch des Historikers Götz Aly mit einer kontroversen Deutung der Fundierung nationalsozialistischer Herrschaft. Die von Aly vertretenen Thesen lösten eine Debatte über die Sozialpolitik im Nationalsozialismus, die deutsche Kriegswirtschaft sowie allgemeiner über die Gründe für die massenhafte Zustimmung zum Nationalsozialismus, die Popularität des Regimes und schließlich über die Motivation des Holocausts aus. Das Buch erhielt Lob, wurde aber auch kritisiert, vor allem wegen der dargestellten Tendenz einer monokausalen Erklärungsstruktur, die unter anderem als „historisch-materialistisch gewendete Kollektivschuldthese“[1] bezeichnet wurde.