Ein Hobokocher, auch Hobo-Ofen, ist ein kleiner, transportabler Ofen, der mittels des Kamineffekts funktioniert und als Feuer- und Kochstelle eingesetzt wird. Solche Geräte sind nach den Hobos, nordamerikanischen Wanderarbeitern, vor allem während der großen Depression, benannt. Eine Variante des Hobokochers wird von Hand als Einzelstück oder in Kleinstserie aus einer leeren Konservendose hergestellt, indem Löcher für Luftzufuhr und Brennstoff-Nachschub in die Wand der Dose geschnitten oder gebohrt werden. Heute wird die Bezeichnung „Hobokocher“ auch für industriell gefertigte Trekking-Holzkocher verwendet, die ebenfalls den Kamineffekt nutzen, jedoch meist völlig anders konstruiert sind.
Die althergebrachte Methode, zwischen drei oder mehr Steinen ein offenes Feuer zu entfachen und darüber ein Kochgefäß zu stellen oder aufzuhängen, ist im Vergleich zum Hobokocher weniger effektiv, denn so erhitzt nur ein Teil der Wärme das Gefäß. Durch den Einsatz einer Brennkammer und die Nutzung des Kamineffekts wie bei Hobokochern wird die Hitze des Feuers auf den Boden des Kochgefäßes konzentriert, was die benötigte Menge an Brennstoff deutlich reduzieren kann.