Die Hongshan-Kultur (chinesisch 紅山文化 / 红山文化, Pinyin Hóngshān Wénhuà, W.-G. Hung-shan wen-hua, englisch Hongshan Culture) war eine neolithische Kultur (circa 4700–2900 v. Chr.) im Nordosten Chinas. Sie erstreckt sich von nördlich des Yan-Gebirges (燕山) in Hebei über die Gebiete am Oberlauf des Flusses Daling He (大凌河) und am Fluss Xiliao He (西遼河) in Liaoning und der Inneren Mongolei. Die namensgebende Hongshanhou-Stätte (红山後) liegt auf dem Gebiet der bezirksfreien Stadt Chifeng in der Inneren Mongolei, sie wurde 1908 von Torii Ryūzō entdeckt und 1935 während der japanischen Besetzung Nordchinas von den japanischen Archäologen Hamada Kōsaku und Mizuno Seiichi näher erforscht. Den Namen Hongshan erhielt sie 1954. Die Hongshan-Kultur ist besonders bekannt für ihre Jade-Objekte sowie für einige Grab- und Kultstätten: Tempel, Altäre, Cairns (Steingräber) und Pyramiden. Die Archäologen sind der Ansicht, dass diese Kultur sich auf der Basis der Xinglongwa-Kultur (兴隆洼) (Innere Mongolei und Liaoning) und der Zhaobaogou-Kultur (赵宝沟) (Innere Mongolei und Hebei) gebildet hat, da sie auf religiösem Gebiet deutliche Ähnlichkeiten aufweist. Die Hongshan-Kultur fällt in die Zeit der mittleren und späten Yangshao-Kultur, zu der sie Beziehungen gehabt haben könnte.