Hymne

Ein Hymnus (altgriechisch ὕμνος hýmnos, deutsch ‚Tongefüge‘, lateinisch hymnus) oder eine Hymne (femininum, sekundär aus dem Plural Hymnen entstanden)[1] war in der Musik der griechischen Antike ursprünglich ein feierlicher Preis- und Lobgesang, der sich an die Götter richtete. In nachchristlicher Zeit wurde der Begriff als Lehnwort ins Lateinische übernommen und erhielt dort die feste Bedeutung „Lob Gottes mit Gesang“ bzw. „Gesang mit Lob Gottes“. Daraus entstand die Hymne als Gedichtform als geistliches Lied oder religiöses, lyrisches Gedicht (zum Unterschied von der epischen, didaktischen und profanen Dichtung).[2] Hymnen sind Ausdruck hoher Begeisterung und Verehrung.

In der Hymnologie werden geistliche Hymnen und andere Kirchenlieder erforscht.[3] Es werden zudem liturgische, außerliturgische und griechische (bzw. syrische) Hymnen unterschieden.[4] Außerdem steht Hymne kurz für eine Nationalhymne oder ähnliche Gesänge.[5]

  1. Hymne. In: Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, abgerufen am 19. Januar 2020.
  2. Clemens Blume: Hymnus. In: Michael Buchberger (Hrsg.): Kirchliches Handlexikon. Ein Nachschlagebuch über das Gesamtgebiet der Theologie und ihrer Hilfswissenschaften. Band 1: A–H. Allgemeine Verlags-Gesellschaft, München 1907, Sp. 2064 f.
  3. Duden online: Hymnologie
  4. Clemens Blume: Hymnus. 1907.
  5. Duden online: Nationalhymne

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