Die IJzerbedevaart ist eine Wallfahrt, die einmal im Jahr in der westflämischen Stadt Diksmuide abgehalten wird. Zeitpunkt ist stets der letzte Sonntag im August. Sie erinnert an die Toten des Ersten Weltkrieges und ist zugleich eine bedeutende Kundgebung der Flämischen Bewegung.
Zeitweise entwickelte die ursprünglich katholisch-konservative Veranstaltung sich auch zu einem Treffen europäischer Rechtsextremisten. In den 1990er Jahren kam es zum Bruch des rechtsnationalistischen Flügels der IJzerbedevaart-Organisatoren mit dem gemäßigten, und die mit Vlaams Belang verbundenen Rechtsnationalen organisieren seitdem ein eigenes Treffen.
Das IJzerbedevaartcomité selbst bemüht sich um eine breitere gesellschaftliche Öffnung und distanziert sich von Gewalt und Radikalismus. Die Teilnehmerzahlen sind stark rückläufig; waren es in den 1990er Jahren noch etwa zehntausend Teilnehmer, so sind mittlerweile wenige tausend normal. Der belgische De Standaard beschrieb die Veranstaltung 2009 als eine Mischung von pazifistischem Gedenken und flämischer Demonstration mit Gesang und Reden, einer Messe, einer Wanderung zu historischem Erbe, Floßfahrt und Wettlaufen. Anwesend seien viele Senioren.[1]