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Bereich | Bankwesen | ||
Titel | Banknachrichten im Datenübertragungsverkehr - Internationale Bankleitzahl | ||
Kurzbeschreibung: | BIC - Bank Identifier Code | ||
Erstveröffentlichung | Oktober 1987 | ||
Letzte Ausgabe | Dezember 2014 | ||
Klassifikation | 03.060 |
Die Norm ISO 9362 beschreibt einen international standardisierten Code zur Identifikation von Geschäftsstellen im Zahlungsverkehr. Der entstehende BIC (Abkürzung für Business Identifier Code/Geschäftskennzeichen) findet weltweit bei Kreditinstituten, Brokern, Lagerstellen sowie ähnlichen Unternehmen Verwendung und kann jeden direkt oder indirekt teilnehmenden Partner eindeutig identifizieren. Nach seiner ursprünglichen Verwendung im SWIFT-Zahlungsverkehr wird er auch SWIFT-BIC genannt, umgangssprachlich ist auch BIC-Code oder SWIFT-Code üblich; korrekt wäre aber SWIFT-Adresse oder BIC.
Bis Juli 2010 stand die Abkürzung BIC für „Bank Identifier Code“ (Bankkennzeichen – im übertragenen Sinne Bankleitzahl). Wenn der BIC einem Geschäftsbetrieb außerhalb des Finanzsektors zugeordnet ist, nennt man ihn auch Business Entity Identifier (Geschäftseinheitenkennung). Auf den BIC wird in ISO 13616 verwiesen, in der die Internationale Bankkontonummer (IBAN) beschrieben ist.
Im Zahlungsverkehr des SWIFT-Netzwerkes bleibt das Zahlungsformat undefiniert. Somit bleibt es den beteiligten Banken überlassen, ein Konto zu identifizieren sowie die Transaktion zu bezeichnen. Bei der Schaffung des Europäischen Zahlungsraumes (SEPA) wurde ein Standard entworfen, der mittels IBAN und BIC die Zahlungsteilnehmer identifiziert. Mit TARGET2 haben die europäischen Notenbanken ein Echtzeit-Bruttoabwicklungssystem geschaffen, das im Clearing standardisierter Transaktionen nicht auf den SWIFT-Verbund angewiesen ist (siehe EBICS). Das TARGET-Directory listet alle BICs auf, die an das TARGET2-Netzwerk angeschlossen sind.