Immanuel Kant

Immanuel Kant, Gemälde von Johann Gottlieb Becker, 1768
Immanuel Kants Unterschrift

Immanuel Kant (* 22. April 1724 in Königsberg (Preußen); † 12. Februar 1804 ebenda) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung sowie unter anderem Professor der Logik und Metaphysik in Königsberg. Kant gehört zu den bedeutendsten[1] Denkern der abendländischen Kultur. Er gilt »im allgemeinen als der größte Philosoph der Neuzeit«,[2] als »die zentrale Gestalt der modernen Philosophie«.[3] Seine sogenannten drei ›Kritiken‹,[4] insbesondere das erste Werk Kritik der reinen Vernunft, kennzeichnen einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte.

Kants Perspektiven bleiben bis heute in allen Bereichen der Philosophie maßgebend, nicht nur in der Erkenntnistheorie und Metaphysik mit der Kritik der reinen Vernunft, sondern auch in der Ethik mit der Kritik der praktischen Vernunft und in der Ästhetik mit der Kritik der Urteilskraft. Zudem verfasste Kant bedeutende Schriften zur Religions-, Rechts- und Geschichtsphilosophie sowie Beiträge zur Astronomie und den Geowissenschaften.

  1. »Die Bedeutung eines philosophischen Autoren kann man an der Größe seiner historischen Wirkungen, an der Originalität der von ihm entwickelten neuen Fragestellungen oder an der Tragfähigkeit der von ihm vorgeschlagenen Lösungen für philosophische Probleme messen.«, so der Versuch von Günther Patzig, das ‘Bedeutende’ in diesem Kontext zu umschreiben (Seite 10 in: I. Kant: Wie sind synthetische Urteil a priori möglich?, hier angegeben in der Literatur). Nach diesen, nicht ganz unabhängigen Maßgaben gehöre »Kant zu den klassischen Philosophen der ersten Größenordnung«.
  2. Bertrand Russell, Probleme der Philosophie. Originalschrift The Problems of Philosophy (1912); Übersetzung v. E. Bubser. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1976: Seite 73. In seiner Philosophie des Abendlandes (Übersetzung des Originals History of Western Philosophy (1948) von E Fischer-Wernecke, R. Gillischewski), Darmstadt 1953 (Neuauflage), Seite 583, weiß Russell zu ergänzen: »Ich selbst teile diese Ansicht nicht, doch wäre es töricht, seine große Bedeutung nicht anzuerkennen«.
  3. Siehe M. Rohlf, Immanuel Kant (2020), hier angegeben unter Nachschlagewerke: „Kant [...] is the central figure in modern philosophy“.
  4. So genannt etwa in P. Kunzmann, F. P. Burkhard, F. Wiedmann, dtv-Atlas Philosophie. 7. Auflage, München 1998: S. 135.

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