Islamischer Kalender

Heutiges Datum nach
islamischer Zeitrechnung
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8. Dschumādā l-ūlā 1446
(= 10. November 2024)
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Der islamische Mondkalender (التقويم الإسلامي القمري at-taqwīm al-islāmī al-qamarī) ist ein Mondkalender, der im Jahre 631 oder 632 von Mohammed eingeführt wurde und die Grundlage der islamischen Zeitrechnung mit der Hidschrī-Jahreszählung (Kürzel AH) bildet. Vor der Einführung dieses Kalenders wurde auf der Arabischen Halbinsel ein Lunisolarkalender verwendet, bei dem alle zwei bis drei Jahre zur Interkalation ein dreizehnter Monat angehängt wurde, um ihn an das Sonnenjahr anzupassen. Mohammed verbot diesen Schaltmonat, weil er ihn als „Entweihung dessen, was Gott geheiligt hat“, betrachtete.[1] Das Jahr des islamischen Kalenders besteht aus 12 Mondmonaten zu 29 oder 30 Tagen und ist 354 oder 355 (im Durchschnitt etwa 354 13) Tage lang, also 10 bis 12 Tage kürzer als die 365 oder 366 (etwa 365 14) Tage langen Sonnenjahre des gregorianischen Kalenders. Demzufolge entsprechen 33 Jahre islamischer Zeitrechnung etwa 32 Jahren christlicher Zeitrechnung. In diesem Zeitraum wandern die Daten des islamischen Jahres einmal durch ein Sonnenjahr. So beginnt der Fastenmonat Ramadan aus der Perspektive eines Sonnenkalenders jedes Jahr 10 bis 12 Tage früher als im vorherigen Jahr.[2]

Der islamische Kalender wird heute vorwiegend für religiöse Zwecke benutzt. Der Ramadan und die anderen insgesamt zwölf Mondmonate des Kalenders beginnen in vielen islamischen Ländern an demjenigen Tag, an dessen Abend erstmals nach Neumond eine dünne Mondsichel als Neulicht-Ereignis von einer religiösen Autoritätsperson beobachtet wird. Wegen der Abhängigkeit von der geografischen Länge kann das an verschiedenen Orten ein verschiedenes Datum sein. Es gibt ergänzend Kalender („zyklische“ Kalender),[3] die auf Vorausberechnungen für den Eintritt des Neulichts – auch standortspezifisch – basieren.

Da ein reiner Mondkalender für die Landwirtschaft unbrauchbar ist, hat sich überall in der islamischen Welt der Gebrauch von Sonnenkalendern erhalten: Seit 1927 wird in fast allen islamischen Ländern im Alltags- und Wirtschaftsleben der gregorianische (Sonnen-)Kalender verwendet.

Islamischer Kalender
Linden-Museum, Stuttgart
  1. Vgl. Nikolaus A. Bär: Vorgeschichte und Ursprung der islamischen Zeitrechnung: Das Verbot der Schaltungen. nabkal.de
  2. Nikolaus A. Bär: Der islamische Kalender: Das Jahr im islamischen Kalender. nabkal.de
  3. Im Koran ist nicht enthalten, wie zu verfahren sei. Nach islamischem Recht ist die Vorausberechnung eigentlich verboten, die traditionelle Beobachtungsmethode wurde als rechtsverbindlich erklärt. Vgl. Nikolaus A. Bär: Der islamische Kalender: Das Jahr im islamischen Kalender, Der Monat. nabkal.de

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