Isospora ist eine artenreiche Gattung der Kokzidien, die bei Vögeln und Reptilien weltweit vorkommt. Die in der älteren Literatur für Säugetiere beschriebenen Arten sind mittlerweile in die Sarcocystiden-Gattung Cystisospora überführt worden. Isospora spp. verursachen bei Vögeln Durchfallerkrankungen, die als Isosporiosen bezeichnet werden. Tiermedizinisch spielen sie nur bei Ziervögeln eine Rolle, beim Hausgeflügel dominieren Eimeria-Arten.[1] Bei wildlebenden Sperlingsvögeln in Großbritannien konnten sie bei 30 % der Tiere gefunden werden, womit sie zu den häufigsten Parasiten zählten.[2] Die Vertreter der Gattung Isospora sind dadurch gekennzeichnet, dass jede Oozyste zwei Sporozysten und diese wiederum vier Sporozoiten enthält. Sie sind wirtsspezifisch und zumeist nur auf eine Art spezialisiert.[1] Die jeweilige Isospora-Art entwickelte sich in der Evolution mit der jeweiligen Wirtsart und es entstand eine stabile Parasit-Wirt-Beziehung. Allerdings ist es denkbar, dass es, insbesondere in Gruppenhaltungen verschiedenster Arten, zu einem Überspringen der Artenbarriere kommt. Damit könnten schwerere Krankheitsverläufe als bei den adaptierten Wirten auftreten.[3]
- ↑ a b Domenico Otranto, Richard Wall: Veterinary Parasitology. 5. Auflage. Wiley 2024, ISBN 978-1-394-17634-2, S. 161.
- ↑ Fatemeh Parsa, Sam Bayley, Fraser Bell, Stephen Dodd, R. J. Morris, Jean E. Roberts, Denise C. Wawman, Simon R. Clegg, Jenny C. Dunn: Epidemiology of protozoan and helminthic parasites in wild passerine birds of Britain and Ireland. In: Parasitology. 2023, Band 150, Nummer 3, S. 297–310 doi:10.1017/S0031182022001779.
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