Ein Jagdkommando war seit den 1890er Jahren in der gemeinsamen Armee von Österreich-Ungarn eine militärische Einheit, die besonders gefährliche Operationen ausführen sollte.[1] Der Begriff kam auch in Deutschland in der Militärwissenschaft auf. Es handelt sich hierbei um die deutsche Übersetzung des russischen Begriffs achótnitschja kománda für Einheiten der Kaiserlich Russischen Armee für den besonderen Einsatz, welche mit Wirkung zum 21. Oktober 1886 im Russischen Heer eingeführt wurden. Zur Unterscheidung von normalen Soldaten trugen sie an Rock und Mantel grüne Abzeichen. Je ein Jagdkommando in Stärke von 64 Mann wurde je Infanterie-Regiment aufgestellt.
Im Herbst 1882 wurden in der Österreichisch-ungarischen Armee Streif-Corps für die Hercegowina aufgestellt, die im Volksmund strafunis genannt wurden. Sie bildeten eine Art Grenzpolizei zu Montenegro, um Waffenschmuggel zu unterbinden.
In den 1890er Jahren wurden in einigen preußischen Grenzkorps zu Russland Jagdkommandos aufgestellt, diese später jedoch wieder abgeschafft. In Preußen wurden diese als Patrouillenkommandos bezeichnet und beim 2. Armeekorps aufgestellt.[2] Auch während des Boxeraufstandes in China (1900) wurden solche Spezialeinheiten eingesetzt.[3] Kommandeure und Militärtheoretiker sahen die Verbände jedoch dadurch der besten Männer beraubt.[4] Diese Einsatzform ist typisch für den Kleinkrieg.