Jagdreiten ist organisiertes Ausreiten ins Gelände. In geführten Gruppen, sogenannten „Jagdfeldern“, wird eine vorgegebene Geländestrecke über Boden wie gewachsen und über Hindernisse geritten. Eine Besonderheit ist es, im Pulk querfeldein lange Strecken zu galoppieren und dabei springen zu können. Mangels Hindernissen, wegen möglicher Flurschäden[1] und asphaltierter Wege ist das in Deutschland sonst kaum möglich. Anders als die Parforcejagd ist Jagdreiten reiner Pferdesport beziehungsweise Hundesport. Es wird also kein Wild gejagt.
Fuchsjagden werden ohne Hunde geritten. Bei Schleppjagden ist eine Hundemeute dabei, die eine „Schleppe“ (künstliche Duftspur) verfolgt. Schleppjagden sind ein Sport ohne Wettkampf. Im Mittelpunkt steht der gemeinsame Ausritt mit anderen Reitenden und den Hunden.[2] Bei Fuchsjagden gibt es dagegen mit dem Fuchsschwanzgreifen ein Wettkampfelement.
An Jagden können Reitende verschiedener Altersgruppen gemeinsam teilnehmen. Da die Jagdsaison durch die Brut- und Setzzeit limitiert ist, betreiben Reitende den Jagdsport, die aus verschiedenen Reitdisziplinen kommen. Es gibt reine Freizeitreitende, die an einer Veranstaltung teilnehmen möchten, und Sportreitende aus Springsport, Dressur und Eventing, die nach der Turniersaison in der Natur reiten und an dem gesellschaftlichen Leben beim Jagdreiten teilnehmen wollen.