Japanische Kunst

Utagawa Hiroshige, Farbholzschnitt aus der Serie „Berühmte Ansichten von Kyōto“, um 1835

Die japanische Kunst umfasst eine große Bandbreite an Stilrichtungen, Medien und Ausdrucksformen. Internationale Bekanntheit erlangten dabei besonders die Schwertschmiedekunst, Töpferkunst, Skulpturen aus Holz und Bronze, Tuschemalereien auf Seide und Papier, Kalligraphien, Webkunst, Lackarbeiten und Farbdrucke. Die älteste Kunst ist die Keramik, die bis in das 10. Jahrtausend vor Christus zurückreicht.

Der japanischen Kunst liegen die besonderen Prinzipien der japanischen Ästhetik zu Grunde. Im Unterschied zur europäischen Kunst, die das dekorative „Kunstwerk an sich“ schätzt, war und ist japanische Kunst immer auch Gebrauchskunst: eine Teeschale wird erst dann wertvoll, wenn die Jahre der Verwendung ihr die nötige Patina gegeben haben. Auch die Vergänglichkeit der Kunst wird geschätzt: in einem Land, das so oft von Naturkatastrophen heimgesucht wird, ist nahezu jeder Tempel viele Male wieder aufgebaut worden, und es ist die Bewahrung der Handwerkskunst, nicht des Gebäudes, die die Tradition am Leben erhält. Noch deutlicher wird diese Philosophie in den kunstvoll hergerichteten japanischen Speisen, die die Mahlzeit nicht überdauern.


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