Jorge Luis Borges

Jorge Luis Borges,
Foto: Grete Stern, 1951
Borges Unterschrift
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Jorge Francisco Isidoro Luis Borges Acevedo, kurz Jorge Luis Borges [ˈxorxe ˈlwis ˈβorxesAudiodatei abspielen (* 24. August 1899 in Buenos Aires; † 14. Juni 1986 in Genf) war ein argentinischer Schriftsteller und Bibliothekar. Borges verfasste eine Vielzahl phantastischer Erzählungen und Gedichte und gilt als Mitbegründer des Magischen Realismus.

Literarisch beeinflusst wurde Borges vor allem von Macedonio Fernández, Rafael Cansinos Assens, englischsprachiger Literatur (Walt Whitman, Gilbert Keith Chesterton, George Bernard Shaw, Thomas De Quincey), Franz Kafka und dem Daoismus.[1][2] Seine philosophischen Anschauungen, die dem erkenntnistheoretischen Idealismus verpflichtet sind und sich in seinen Erzählungen und Essays wiederfinden, bezog Borges vornehmlich von George Berkeley, David Hume und Arthur Schopenhauer.[1][3]

Mit dem argentinischen Schriftsteller Adolfo Bioy Casares verband ihn eine lebenslange Freundschaft. Borges war Mitbegründer der „lateinamerikanischen Phantastik“ und einer der zentralen Autoren der von Victoria Ocampo und ihrer Schwester Silvina 1931 gegründeten Zeitschrift Sur, die sich dem kulturellen Austausch zwischen Lateinamerika und Europa widmete.

  1. a b Jorge Luis Borges, Richard Burgin: Jorge Luis Borges – Conversations. University Press of Mississippi, 1998, S. 57 ff.
  2. Angel Flores: Magical Realism in Spanish American Fiction. In: Lois P. Zamora, Wendy B. Faris, Lois Parkinson Parkinsonzamora: Magical Realism – Theory, History, Community. Duke University Press, 1995, S. 109–119.
  3. Emir Rodríguez Monegal: Jorge Luis Borges – A literary biography. Paragon House, 1988, S. 170 ff.

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