Unter Judentum (Übersetzung von griechisch ἰουδαϊσμός ioudaismos; hebräisch יהדות jahadut) versteht man einerseits die Religion, die Traditionen und Lebensweise, die Philosophie und meist auch die Kulturen der Juden (Judaismus) und andererseits die Gesamtheit der Juden.[1] Letztere wird auch Judenheit genannt.[2]
Die jüdische Religion ist die älteste der monotheistischen abrahamitischen Religionen. Sie hat eine Geschichte von mehr als 3000 Jahren, in denen sie sich entwickelt hat. Die jüdische Eingottlehre wird als ethischer Monotheismus[3] bezeichnet: „Gott ist im Judentum Inbegriff ethischen Wollens.“[4]
Historisch wird zwischen aschkenasischem, sephardischem, mizrachischem (irakische, persische, jemenitisch, äthiopische, indische, libysche, türkische, georgische Juden, Bergjuden usw.) und karäischem Judentum unterschieden. Seit dem Durchbruch der jüdischen Aufklärung gibt es zusätzlich religiöse Unterteilungen in Reformjudentum, konservatives und orthodoxes Judentum mit verschiedenen Strömungen.
Grundlage des Judentums ist die Tora (hier deutsch „Gesetz“),[5] das sind die fünf Bücher Mose, die den für das Judentum wichtigsten Teil der hebräischen Bibel (Tanach) bilden, sowie die, die Tora erläuternden rabbinischen Schriften, welche traditionellerweise als „mündliche Tora“ bezeichnet werden.
Im Jahr 2010 lebten weltweit etwa 13,5 bis 15 Millionen Juden, die meisten in Israel und in den Vereinigten Staaten von Amerika. 10 bis 15 Prozent von ihnen werden der jüdischen Orthodoxie zugerechnet.