28. Juni: Ermordung von Erzherzog Franz Ferdinand in Sarajevo
5./6. Juli: „Mission Hoyos“ und der deutsche „Blankoscheck“
23. Juli: Österreichisches Ultimatum an Serbien
25. Juli: Serbische Antwort auf das Ultimatum
28. Juli: Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien
29. Juli: Beschießung Belgrads
29. Juli: Russische Teilmobilmachung
31. Juli: Russische Generalmobilmachung
31. Juli: Deutsche Ultimaten an Frankreich und Russland
1. August: Französische (15.55 Uhr) und deutsche Generalmobilmachung (17 Uhr) für den Folgetag beschlossen, deutsche Kriegserklärung an Russland
2. August: Deutsches Ultimatum an Belgien und Besetzung Luxemburgs
3. August: Deutsche Kriegserklärung an Frankreich
4. August: Deutscher Einmarsch in Belgien
4. August: Kriegserklärung Großbritanniens an Deutschland
6. August: Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Russland
8. August: Kriegserklärung Großbritanniens an Österreich-Ungarn
Die Julikrise war die Zuspitzung der Konfliktlage zwischen den fünf europäischen Großmächten sowie Serbien, die auf die Ermordung des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand am 28. Juni 1914 folgte und zum Ersten Weltkrieg führte. Bis heute werden die Motive und Handlungsweisen aller beteiligten Mächte, Politiker und Diplomaten sowohl in der Öffentlichkeit als auch unter Historikern kontrovers diskutiert.
So hängt etwa die jeweilige Antwort auf die Kriegsschuldfrage entscheidend davon ab, wie die Ereignisse während der Julikrise bewertet werden, wobei mit den Bewertungsfragen auch bestimmte psychologisch-soziologische Aspekte des „Va-banque-Spielens“ wichtig werden, etwa die sogenannte „Brinkmanship“.