Kabelfernsehnetz

Ein Kabelfernsehnetz (früher auch Breitbandverteilnetz oder Koaxialnetz genannt) ist ein elektrisches Kabelnetz, das Privathaushalte und Unternehmen mit Dienstanbietern verbindet. Es handelt sich um ein Netz aus Koaxialkabeln mit mehreren Netzebenen, bei dem alle Leitungen als isoliertes Kabel, meist als Erdkabel ausgeführt sind.

Ursprünglicher Hauptanwendungszweck des als Breitbandkabelnetz bezeichneten Kabelfernsehnetzes ist das so genannte Kabelfernsehen sowie die Übertragung von UKW-Rundfunk. Heutzutage werden hierzu digitale Sendeverfahren, wie DVB-C verwendet. Der Ausbau einer bundesweiten technischen Infrastruktur für Breitbandverteilnetze geht auf Entscheidungen aus den 1970er Jahren zurück, insbesondere auf die Empfehlungen der Kommission für den Ausbau der technischen Kommunikationssysteme (KtK) aus dem Jahr 1976.

Durch Nachrüstung von bidirektionalen Verstärkern zur Schaffung einer Rückkanalfähigkeit können Kabelfernsehnetze seit der Jahrtausendwende aber auch zunehmend für andere Dienste wie Telefonate sowie für die Anbindung ans Internet genutzt werden.

In Deutschland wurden Kabelfernsehnetze seit den 1980er Jahren durch die damalige Deutsche Bundespost, später die Deutsche Telekom verlegt. Bis 2003 wurden diese im Rahmen der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes an Privatunternehmen verkauft.


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