Kaditzer Linde | ||
---|---|---|
Ort | Kaditz | |
Land | Sachsen, Deutschland | |
Baumart | Sommerlinde | |
Höhe ü.d.M. | 110 m | |
Geographische Lage | 51° 5′ 0″ N, 13° 40′ 17,3″ O | |
| ||
Status Naturdenkmal | Ja, seit 1985 | |
Alter | 500 bis 1000 Jahre | |
Stammumfang (Taille) | 6,97 m (2001) | |
Stammumfang (1 m Höhe) |
9,55 m (1998) | |
Stammumfang (Brusthöhe) |
9,60 m (2007) | |
Baumhöhe | 20 m (2004) | |
Kronendurchmesser | 17 m (2004) |
Die Kaditzer Linde ist ein Naturdenkmal auf dem Kirchhof der Emmauskirche in Kaditz, einem Stadtteil von Dresden in Sachsen. Diese Sommerlinde (Tilia platyphyllos) hat eine Höhe von 20 Metern und ist nach unterschiedlichen Schätzungen 500 bis 1000 Jahre alt[1] und damit der älteste Baum Dresdens. Der Umfang des Stammes beträgt etwa 9 Meter. Die Linde wurde 1818 bei einem großen Dorfbrand schwer beschädigt. Danach teilte sich der Stamm und bildete zwei getrennte Stämmlinge. Durch die Brandschäden entwickelte die Linde einen abnormalen Wuchs, um ihre Schäden so gut wie möglich zu kompensieren. Sie wurde oft beschrieben, abgebildet und war ein Anschauungsobjekt der Dendrologie. Bereits im 19. Jahrhundert zählte sie mit einem Umfang von über 10 Metern zu den größten Linden in Deutschland. Als Gerichtslinde soll sie im Mittelalter auch als Pranger gedient haben. Das „Deutsche Baumarchiv“ in Gießen zählt die Linde zu den „National bedeutsamen Bäumen (NBB)“, wobei der Stammumfang in einem Meter Höhe als wichtigstes Auswahlkriterium dient.