Kappadokien

Blick über Göreme

Kappadokien (türkisch Kapadokya, griechisch Καππαδοκία, deutsch auch Kappadozien) ist eine Landschaft in Zentralanatolien in der Türkei.

Die antike Landschaft Kappadokien umfasst heutzutage im Wesentlichen die Provinzen Nevşehir, Niğde, Aksaray, Kırşehir, Kayseri, Yozgat, Kahramanmaraş und Malatya, sowie Teile der Provinz Sivas. Ursprünglich war Kappadokien noch weitaus größer und umfasste im östlichen Zentralanatolien das Land zwischen Taurus und Schwarzem Meer. Der zum Schwarzen Meer hin gelegene, lateinisch Cappadocia ad Pontum (Kappadokien am Meer) genannte Teil wurde später, nach der politischen Organisation als Königreich Pontos nur mehr kurz Pontos genannt, so dass sich der Name Kappadokien nur mehr auf den binnenländischen Teil bezog. In der Gegenwart werden unter diesem Namen hauptsächlich die vulkanisch geprägten Landschaften zwischen Avanos und Niğde verstanden, die nur einen Teil der antiken Landschaft Kappadokien umfassen. Einer der bekanntesten Orte ist Göreme mit seiner aus dem weichen Tuff herausgehauenen Höhlenarchitektur. Göreme gilt als das Zentrum Kappadokiens, der dort befindliche einzigartige Komplex aus Felsformationen wurde 1985 von der UNESCO als gemischte Kultur- und Naturerbestätte „Nationalpark Göreme und die Felsbauten von Kappadokien“ in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Eine weitere Besonderheit ist eine Vielzahl unterirdischer Städte, deren bekannteste Kaymaklı und Derinkuyu sind, die von Archäologen seit den 1960er Jahren freigelegt wurden. Weitere bekannte Städte sind Ürgüp und Avanos.


Developed by StudentB