Republik Kasachstan | |||||
Қазақстан Республикасы (kasachisch) Qazaqstan Respublikasy (kasachisch) Республика Казахстан (russisch) | |||||
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Amtssprache | Kasachisch (Nationalsprache) und Russisch | ||||
Hauptstadt | Astana | ||||
Staats- und Regierungsform | präsidentielle Republik | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Qassym-Schomart Toqajew | ||||
Regierungschef | Premierminister Olschas Bektenow | ||||
Parlament(e) | Mäschilis und Senat | ||||
Fläche | 2.724.900 (9.) km² | ||||
Einwohnerzahl | 20.000.000 (63.) (14. Nov. 2023)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte | 7 Einwohner pro km² | ||||
Bevölkerungsentwicklung | + 1,3 % (Schätzung 2020)[2] | ||||
Bruttoinlandsprodukt
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2023[3] | ||||
Index der menschlichen Entwicklung | 0,802 (67.) (2022) [4] | ||||
Währung | Tenge (KZT) | ||||
Unabhängigkeit | 16. Dezember 1991 (von der Sowjetunion) | ||||
Nationalhymne | Meniń Qazaqstanym | ||||
Zeitzone | UTC+5 | ||||
Kfz-Kennzeichen | KZ | ||||
ISO 3166 | KZ, KAZ, 398 | ||||
Internet-TLD | .kz | ||||
Telefonvorwahl | +7 |
Kasachstan (kasachisch Қазақстан Qazaqstan [ ], russisch Казахстан, amtlich Republik Kasachstan, kasachisch Қазақстан Республикасы Qazaqstan Respublikasy, russisch Республика Казахстан Respublika Kasachstan) ist ein Staat in Zentralasien und Osteuropa. Die Grenze zu Russland ist die einzige Nordgrenze des Landes und über 7600 Kilometer lang. Im Süden grenzt Kasachstan an Turkmenistan, Usbekistan und Kirgisistan und im Südosten, auf einer Länge von knapp 1800 Kilometer, an die Volksrepublik China.[5] Die gesamte Landesgrenze Kasachstans beträgt 13.200 km[6]. Mit mehr als 2,7 Millionen km² Landesfläche ist Kasachstan der größte Binnenstaat und der neuntgrößte Staat der Welt. Das Land ist landschaftlich vor allem von der Kasachensteppe geprägt und verfügt über große Ölressourcen.
Kasachstan hat etwa 20 Millionen Einwohner, mehrheitlich muslimische Kasachen. Die Hauptstadt ist Astana mit 1,1 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 722 Quadratkilometern, einwohnerreichste Stadt ist Almaty mit 1,9 Millionen Einwohnern und einer Fläche von 682 Quadratkilometern. Weitere wichtige Städte des Landes sind die Millionenstadt Schymkent und Qaraghandy.
Bereits im Altertum bestanden auf dem Gebiet des heutigen Kasachstans verschiedene Reiche. Zwischen dem 6. und 8. Jahrhundert entstand der westliche Teil des Ersten Türk-Kaganats. Im 13. Jahrhundert fielen die Mongolen unter Dschingis Khan ein. Nach der Eroberung durch den Usbeken Timur im 15. Jahrhundert konnten sich die Kasachen wieder vom Usbeken-Khanat trennen und unter einer einheimischen Dschingiskhaniden-Dynastie das Kasachen-Khanat errichten – damit wehrten sich die Kasachen gegen die Einführung des Islam und konnten den überlieferten Traditionen verbunden bleiben. Im 17. und 18. Jahrhundert breitete sich das Dsungarische Khanat aus, bis sich die Kasachen dem russischen Zaren unterstellten. 1925 wurde die Kasachische Autonome Sozialistische Sowjetrepublik gegründet, die ab 1936 als Kasachische SSR eine Unionsrepublik innerhalb der Sowjetunion bildete.
Nach dem Zerfall der Sowjetunion erklärte sich das Land am 16. Dezember 1991 als Republik Kasachstan unabhängig. Kasachstan ist Vollmitglied in der Gemeinschaft Unabhängiger Staaten. Die Präsidialrepublik wurde von 1991 bis 2019 von Nursultan Nasarbajew regiert. Das zu den Turksprachen zählende Kasachisch und das den slawischen Sprachen zugehörige Russisch wurden mit der Unabhängigkeit zu Amtssprachen erklärt und die bisherige Hauptstadt Alma-Ata in Almaty umbenannt. 1997 wurde der Regierungs- und Parlamentssitz nach Aqmola verlegt. Die Stadt wurde als offizielle Hauptstadt proklamiert und ein Jahr später in Astana („Hauptstadt“) umbenannt; dieser Name wurde 2019 in Nur-Sultan und am 17. September 2022 wieder in Astana geändert.
Kasachstan wird autoritär regiert, Korruption ist weit verbreitet. Die Menschenrechtslage gilt als kritisch, so ist zum Beispiel die Meinungsfreiheit stark eingeschränkt. 2022 kam es erstmals zu größeren Protesten gegen die Regierung, die gewaltsam niedergeschlagen wurden. Seitdem hat Präsident Qassym-Schomart Toqajew ein vorsichtiges Reformprogramm begonnen, das zu mehr Pluralismus führen und das Land an westliche Länder annähern soll.
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