Der Kaschmir-Konflikt ist ein Territorialkonflikt um die im Himalaya gelegene Region Kaschmir. Konfliktparteien sind die Atommächte Indien, Pakistan und die Volksrepublik China. Während Indien Anspruch auf die gesamte Region erhebt, beanspruchen Pakistan und China Teile der Region (siehe Karte Gebietsansprüche in Kaschmir).[1][2]
Die Region Kaschmir teilt sich aktuell auf in die indischen Unionsterritorien Jammu und Kashmir und Ladakh mit zusammen 101.000 km² und 12,5 Millionen Einwohnern, die pakistanische Region Gilgit-Baltistan und das teilautonome pakistanische Asad Kaschmir mit zusammen 84.000 km² und ca. 5 Millionen Einwohnern sowie einige chinesische Gebiete (u. a. Aksai Chin mit 37.000 km² und einigen Tausend Bewohnern). Der Sichaen-Gletscher wurde bislang von keiner Seite unter vollständige Kontrolle gebracht.
Aufgrund des Kaschmir-Konfliktes kam es zu fünf Kriegen: den indisch-pakistanischen Kriegen von 1947 bis 1949, 1965, 1971 (hier waren allerdings wesentlich die Ereignisse in Bangladesch dominierend) und 1999, sowie zum indisch-chinesischen Grenzkrieg von 1962.
Als die indische Regierung 2019 den seit 1947 geltenden Autonomiestatus in ihren Territorien aufhob, entflammte der Konflikt erneut.[1]
Die Vereinten Nationen unterhalten seit 1949 eine Beobachtermission (UNMOGIP) im Grenzgebiet.