Kastell Butzbach

Kastell Butzbach
Limes ORL 14 (RLK)
Strecke (RLK) Obergermanischer Limes, Strecke 4 (Wetteraustrecke)
Datierung (Belegung) flavische Zeit bis zum Limesfall
Typ a) Kohortenkastell + weitere unbekannte Truppe
b) Kohortenkastell
c) Alenkastell
Einheit a) cohors II Raetorum civium Romanorum
b) cohors II Augusta Cyrenaica equitata
c) ala Moesica felix torquata?
Größe a) 4 ha
b) 2,8 ha
c) 3,3 ha
Bauweise a) Holz-Erde-Kastell
b) Steinkastell
c) (vergrößertes) Steinkastell
Erhaltungszustand Bodendenkmal
Ort Butzbach
Geographische Lage 50° 26′ 22,5″ N, 8° 39′ 52,2″ OKoordinaten: 50° 26′ 22,5″ N, 8° 39′ 52,2″ O
Höhe 210 m ü. NHN
Vorhergehend Kleinkastell Hunnenkirchhof
Anschließend Kleinkastell Degerfeld

Das Kastell Butzbach (auch Kastell Hunneburg, Hunnenburg oder Hunburg) war ein römisches Kastell am Obergermanischen Limes (Strecke 4, Hochtaunus und westliche Wetterau) in Butzbach im Wetteraukreis in Hessen. Zusammen mit dem benachbarten Kleinkastell Degerfeld diente es zur Überwachung eines bedeutenden Grenzüberganges am nördlichen Limesbogen.

Die Ruine des Kastells war nach dem Abzug der Römer jahrhundertelang sichtbar. Im Volksmund erhielt sie deshalb den Namen Hunneburg. Erste Ausgrabungen führte im 19. Jahrhundert der Friedberger Rektor Johann Philipp Dieffenbach durch, doch erst die Grabungen der Reichs-Limeskommission (RLK) am Ende des Jahrhunderts führten zur sicheren Identifizierung des Kastells. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden Teile des Kastellvicus untersucht, als das Areal mit Wohngebäuden der in Butzbach stationierten US-Soldaten bebaut wurde. Seit 2005 ist das nur teilweise überbaute Limeskastell Teil des UNESCO-Welterbes Grenzanlagen des Römischen Reichs: Obergermanisch-Raetischer Limes.


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